20.05.2010

Ist die Wissenschaft das Mass aller Dinge? Die Antwort lautet eindeutig NEIN.

Schon die eigene Erfahrung zeigt: hätte ich auf die Wissenschaft gehört, wäre ich noch heute krank. Es waren gerade die wissenschaftlich nicht anerkannten Maßnahmen, durch die ich gesund geworden bin.

Natürlich kann Wissenschaft heute vieles und ist in vielerlei Hinsicht auch von großem Nutzen. Was man als mündiger Bürger aber nicht akzeptieren kann, ist die Anmaßung der Wissenschaft, die alleinige Wahrheit gepachtet zu haben, in dem man behauptet: "Was wissenschaftlich nicht nachweisbar ist, existiert bzw. funktioniert nicht."

Anstatt anerkanntes und nicht anerkanntes gemeinsam, nebeneinander zum Nutzen der Menschen zusammen zu bringen, erhebt die Wissenschaft den Allmachtsanspruch.

Zudem suggerieren große Teile der Medien dem Volk, dass "wissenschaftlich nicht anerkannt" gleichzusetzen sei mit "schlecht" oder auf dem Gebiet der Gesundheit "schädlich". In Wirklichkeit ist wohl eher das Gegenteil der Fall - alleine in Deutschland sterben jährlich mehrere Zehntausend Menschen an den Nebenwirkungen "wissenschaftlich anerkannter" Medikamente.

Welchen Wert hat eine wissenschaftliche Anerkennung dann überhaupt noch? Nun sie besagt lediglich, dass ein bestimmter Zusammenhang mit den heute vorhandenen technischen Mitteln nachweisbar ist - nicht weniger aber auch nicht mehr. Wenn etwas nicht nachweisbar ist, kann das genauso gut daran liegen, dass die technischen Geräte gar nicht in der Lage sind, den Nachweis zu erbringen, weil sie den zu prüfenden Zusammenhang gar nicht erfassen können.

Nehmen wir z.B. ein Themometer, das Temperaturveränderungen in Schritten von 1 Grad anzeigt. Vorgänge, bei denen sich die Temperatur nur um 0,1 Grad erhöht, kann dieses Themometer nicht erfassen und die Vorgänge also auch nicht nachweisen.

Im Gesundheitswesen führt dieser Glaube an die Wissenschaft als Mass aller Dinge (auch oft genug auf Seiten der Politik) leider dazu, dass von den Krankenkassen viele wissenschaftlich anerkannte aber gesundheitlich nutzlose und teure Diagnosen und Therapien bezahlt werden, während für nicht anerkannte, preiswerte Maßnahmen die Kostenübernahme verweigert wird, auch wenn sie dem Kranken zur Gesundheit verhelfen.

Zudem verlangt der Gesetzgeber, dass alternative Diagnosen und Therapien als "wissenschaftlich nicht anerkannt" gekennzeichnet werden. Das erzeugt dann beim Bürger den Eindruck, als wäre es etwas schlechtes oder gar gesundheitsschädliches - eine reine Manipulation des Bürgers durch den Gesetzgeber.

Es muss die Frage erlaubt sein, warum der Gesetzgeber so handelt? Warum setzt er sich nicht für preiswerte, gesundheitlich wirksame Verfahren ein, auch wenn sie (noch nicht) wissenschaftlich nachweisbar sind? Nun - Wirtschaftsinteressen von Gesundheits- und Pharmaindustrie haben Vorrang vor der Gesundheit der Menschen, das Primat der Politik gilt nicht mehr. Die Politik lässt sich die Gesetze diktieren, anstatt selbst die Rahmenbedingungen im Interesse der Bürger zu setzen.